Geplanter Verkauf

Gesamtbetriebsrat von DB Schenker ruft zu aktiven Mittagspausen auf


Arne Dedert/dpa

Da durch einen geplanten Verkauf von DB Schenker viele Arbeitsplätze und die sozialen Standards in Gefahr sind, wird zu aktiven Mittagspausen aufgerufen. (Symbolbild)

Der Gesamtbetriebsrat von DB Schenker ruft wegen des geplanten Verkaufs und den dadurch drohenden Massenentlassungen bundesweit zu aktiven Mittagspausen auf. Stattfinden soll das Ganze am Mittwoch zwischen 12 und 12.15 Uhr.

Hintergrund des Aufrufs ist der sich immer mehr abzeichnende Verkauf des Unternehmens an einen Logistiker, mit potenziell massiven negativen Folgen auf die Arbeitsplatzsicherheit sowie die sozialen Standards im Unternehmen (beispielsweise die Tarifbindung). Insgesamt könnten zwischen 5.300 von 15.000 Arbeitsplätzen wegfallen, wogegen sich Beschäftigte nun zu gemeinsamen Aktionen zusammenschließen. Auch in Niederbayern und der Oberpfalz gibt es Standorte des Unternehmens in Passau und Regensburg.

Bemängelt wird vor allem die fehlende Kommunikation gegenüber den Mitarbeitern

 

Betriebsräte und Beschäftigte bemängeln insbesondere unzureichende beziehungsweise fehlende Kommunikation des Unternehmens ihnen gegenüber. Die Forderung der Betriebsräte und Beschäftigten: mehr Transparenz und Fairness. Alles bisher bekannte, soll den Beschäftigten bei den Aktionen am Mittwoch von den Betriebsräten weitergegeben werden. Hierbei soll auch über mögliche, kommende Aktionen diskutiert werden.

Die Gewerkschaft Verdi unterstützt die Aktionen und fordert dazu auf, die Interessen der Beschäftigten beim sich abzeichnenden Verkauf umfassend zu berücksichtigen. Zwei zentrale Forderungen stehen dabei im Fokus: der Erhalt von Betriebsstandorten und Arbeitsplätzen, sowie der Erhalt der Sozialstandards im Unternehmen. In Bayern betrifft das unter anderem konkret, die Tarifbindung im Flächentarifvertrag.

In Bayern finden am Mittwoch, 11. September um 12 Uhr öffentliche Aktionen in Neufahrn (bei Freising), Nürnberg und Lindau statt.