"Es geht um die Anzahl"

Flüchtlingssituation in Ostbayern: Willkommenskultur ade?

In Deutschland hat sich die Stimmung gegenüber Flüchtlingen verändert. Über Anwohner, die Angst haben, überforderte Kommunen und die Perspektive von Betroffenen.


Ein Hof in Hohenthann: Hier sammelt Yvonne Schwalbe Unterschriften gegen eine Sammelunterkunft.

Ein Hof in Hohenthann: Hier sammelt Yvonne Schwalbe Unterschriften gegen eine Sammelunterkunft.

Die Jahre 2015 und 2016 sind der Höhepunkt der Flüchtlingskrise. Hunderttausende Menschen kommen damals nach Deutschland. Aufbruchsstimmung und Angela Merkels berühmtes "Wir schaffen das" prägen die Stimmung. Oder kurz: Es herrscht Willkommenskultur. Mittlerweile sieht die Sache anders aus.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat

1 Kommentare:


Bitte melden Sie sich an!

Melden Sie sich an, um kommentieren zu können.

Anmelden

Frank H.

am 04.10.2024 um 11:52

Vielleicht hilft es, sich die verschiedenen Gründe für die Ablehnung nüchtern vor Augen zu halten. Da wäre zunächst gruppenbezogenes Misstrauen: Wir trauen der Familie eben mehr als den Nachbarn, denen mehr als fremden Deutschen, und Menschen aus fremden Ländern, mit anderem Aussehen und anderem Verhalten am wenigsten. Dagegen hilft Kooperationsbereitschaft seitens der Migranten und Zeit. Dann gibt es ökonomische Gründe - sehr viele Migranten dürften über ihr Leben gesehen weitaus mehr Kosten als Einnahmen verursachen. Das ist auch bei vielen Deutschen so, aber wenn noch Sprachbarrieren und Qualifikationsprobleme hinzukommen, ist eine positive Lebensbilanz nur selten zu erwarten. Und letztendlich wird es auch pure Abneigung geben - weil sich die bislang geschätzte Umgebung für viele Bürger drastisch ändert, was manche eben nicht mögen. All dies hat wenig mit Rassismus zu tun, treibt aber doch Wähler zur AfD. So nützlich die oft vorgebrachten Positivbeispiele auch sind - die Nöte der Kommunen, und die negativen "Vorfälle" lassen sich nicht einfach ausblenden. Der Wählertrend weg von der Mitte wird bestehen, solange Bürger in Migration eher Missbrauch unseres Sozialsystems und Gefahren sehen als profitable Chancen. Das Begrenzen bedingungsloser Pull-Faktoren scheint mir hier die beste Methode zu sein - auch in gesamteuropäischer Sicht.



Kommentare anzeigen