Wird das etwa die neueste Masche von Betrügern? In Floß (Kreis Neustadt an der Waldnaab) haben vermeintliche Zivilpolizisten versucht, die "Gunst der Stunde" zu nutzen und Corona-Bußgeld von einer 30-jährigen Frau zu kassieren.

Nach Angaben der echten Polizei ereignete sich der Vorfall am gestrigen Donnerstag gegen 12.45 Uhr in der Neustädter Straße. Dort gaben sich ein Mann und eine Frau als Zivilpolizisten aus und kontrollierten eine 30-jährige Frau. Zwar handelte die Passantin richtig und verlangte zunächst die Dienstausweise des Duos, doch dieser Bitte kamen die beiden nicht nach. Wie auch? Denn tatsächlich hatten die Betrüger natürlich keine Ausweise. Das hielt sie jedoch nicht davon ab, bei der Passantin ein vermeintliches Corona-Vergehen festzustellen und deshalb an Ort und Stelle 250 Euro Bußgeld einzufordern. Da die junge Frau aber kein Bargeld bei sich hatte, notierten sich die falschen Polizisten lediglich die Personalien der 30-Jährigen und verschwanden anschließend. Das kam der jungen Frau zurecht spanisch vor. Daher kontaktierte sie unmittelbar die echte Polizei und erhielt die Bestätigung für ihre Vermutung, dass sie fast Opfer von Betrügern geworden wäre.

Täterbeschreibung

Täter 1:

• männlich
• circa 180 Zentimeter groß
• etwa 20 bis 30 Jahre alt
• muskulös
• dunkle, kurze Haare
• trug eine dunkelblaue Jeans
• schwarzer Kapuzenpullover
• Waffengürtel mit eingesteckter Pistole

Täter 2:

• weiblich
• circa 165 Zentimeter groß
• etwa 20 bis 30 Jahre alt
• blonde, lange Haare, die zu einem Zopf gebunden waren
• zierliche Statur

Die PI Neustadt an der Waldnaab hat Ermittlungen unter anderem wegen Amtsanmaßung und Nötigung aufgenommen. Leider ist vom Fluchtauto der Fake-Beamten nur bekannt, dass es sich um einen roten VW Passat mit Schwandorfer Kennzeichen (SAD-) gehandelt hat. Sie verwendeten außerdem ein Blaulicht und einen Anhaltesignalgeber mit "Stop Polizei".

Hinweise zu diesem Fall erbittet die PI Neustadt an der Waldnaab unter Telefon 09602/9402-0.