Bayern

Ermittlungen dauern an

Eingestürzte Autobahnbrücke: Fristen laufen aus


Bei dem Gerüsteinsturz im Juni 2016 auf der Baustelle einer neuen Autobahnbrücke bei Werneck sind mehrere Bauarbeiter ums Leben

Bei dem Gerüsteinsturz im Juni 2016 auf der Baustelle einer neuen Autobahnbrücke bei Werneck sind mehrere Bauarbeiter ums Leben gekommen. Die Ermittlungen dauern nach wie vor an.

Von mit Material der dpa

Die Ermittlungen zum teilweisen Einsturz einer Autobahnbrücke in Unterfranken dauern auch eineinhalb Jahre nach dem Unfall noch immer an. An diesem Samstag laufen der Staatsanwaltschaft Schweinfurt zufolge sogenannte Stellungnahmefristen aus.

In den vergangenen Monaten konnten die Rechtsanwälte der Beteiligten Akteneinsicht beantragen und den derzeitigen Ermittlungsstand einsehen. Bis Ende dieser Woche könnten sie nun dazu und zu den bisherigen Gutachten Stellung beziehen und so zusätzliche Aspekte in die Ermittlungen einbringen. "Dann muss entschieden werden, ob dem weiter nachgegangen werden muss", teilte die Leitende Oberstaatsanwältin Ursula Haderlein mit.

Am 15. Juni 2016 war ein frisch betoniertes Teil der im Bau befindlichen Schraudenbach-Talbrücke der Autobahn A 7 zwischen der Raststätte Riedener Wald und dem Kreuz Schweinfurt/Werneck eingestürzt. Mehrere Bauarbeiter wurden bis zu 26 Meter in die Tiefe gerissen. Ein Arbeiter - ein Vater von zwei Kindern - wurde getötet. 14 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Der Grund für den teilweisen Einsturz der neu gebauten Brücke ist einem Gutachten zufolge ein Konstruktionsfehler. Dem Bericht der Sachverständigen zufolge hatte eine Gerüststütze dem Gewicht der Brückenkonstruktion nicht mehr standgehalten, weshalb das Traggerüst einstürzte.

Die weiteren Ermittlungen richteten sich deshalb gegen die drei Verantwortlichen für Statik, Aufbauplanung und Kontrolle des Gerüsts. Gegen sie wird der Staatsanwaltschaft zufolge wegen fahrlässiger Tötung sowie fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.