Sport
Energiekrise: Sportvereine einigermaßen gut durch den Winter
27. März 2023, 6:00 Uhr aktualisiert am 28. März 2023, 20:43 Uhr
Die bayerischen Sportvereine haben den zurückliegenden Winter trotz gestiegener Energie- und Gaspreise "einigermaßen gut" überstanden. Das bestätigte eine Sprecherin des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Dazu beigetragen habe auch der Appell des Deutschen Olympischen Sportbundes an seine Mitglieder, mindestens 20 Prozent Energie einzusparen, um pauschale Schließungen von Schwimmbädern und Sportstätten zu vermeiden.
"Die einmalige Übernahme der Abschlagszahlungen für den Monat Dezember 2022 hat den bayerischen Vereinen ebenso geholfen", teilte der BLSV mit. Die vom Bund eingesetzte Gas- und Strompreisbremse sei dagegen zum Großteil nicht bei den bayerischen Sportvereinen angekommen, "da die Energiepreise selten die darin inbegriffenen kritischen Schwellenwerte überstiegen haben und insgesamt bereits in der Tendenz fallend sind".
Anfragen seitens der bayerischen Vereine auf finanzielle Unterstützung bewegen sich nach Verbandsinformationen aktuell im unteren zweistelligen Bereich. Der BLSV rechnet damit, dass ein Großteil der Vereine zusätzliche Hilfe beantragt, sobald die entsprechenden Verordnungstexte veröffentlicht und die Antragsverfahren eröffnet sind. "Härtefälle werden in unseren Augen allen voran jene Vereine in Bayern sein, die besonders energieintensive Sportstätten (Schwimm-, Eis- oder Tennishallen) betreiben", hieß es.
Überstanden ist die Energiekrise nicht, wie der BLSV weiter mitteilte. "Zum einen gilt es abzuwarten, in welchem Umfang und in welchen Härtefällen die staatlichen Hilfen von Bund und Ländern bei den Sportvereinen tatsächlich ankommen beziehungsweise greifen. Zum anderen sind die Sportvereine natürlich direkt von der langfristigen Entwicklung am Energiemarkt betroffen."