Kinderbetreuung

Eltern in Angst vor dem Kita-Kollaps

Zu wenig Plätze, zu wenig Personal: Die Suche nach einer passenden Kinderbetreuung wird in Bayern immer mehr zum Glücksspiel. Was kann getan werden, um das System noch zu retten?


Garderobe und Taschen von Kindern hängen im Flur einer Kindertagesstätte.

Garderobe und Taschen von Kindern hängen im Flur einer Kindertagesstätte.

Es gleicht dem "Gerangel um Plätze an amerikanischen Elite-Unis", was Straubinger Eltern gerade erleben, wenn sie Krippen- oder Kindergartenplätze für ihren Nachwuchs brauchen, erzählt eine Mutter: "Aus dem Bekanntenkreis bekommt man die irrsten Geschichten mit. Eltern verfassen Bewerbungsmappen mit Fotos von ihren Kindern, Schleimspuren ziehen sich durch Kindergärten und Krippen." Denn dort fehlen Plätze.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat

6 Kommentare:


Bitte melden Sie sich an!

Melden Sie sich an, um kommentieren zu können.

Anmelden

Frank H.

am 16.08.2023 um 13:05

Die All-Inklusive-Mentalität mancher Eltern geht sogar noch weiter und umfasst Einmischung in die betrieblichen Abläufe. Wenn Personal nicht auf Sonderwünsche, spezielle Vorgaben und Einschränkungen eingeht wird mit Beschwerden gedroht, notfalls per Anwalt, und oft mit Erfolg. Für das Personal ist es jedoch höchst frustrierend, wenn nicht mehr das in vielen Jahren professioneller Ausbildung erworbene KnowHow, sondern Druck inkompetenter Laien die Arbeit diktiert.



Markus W.

am 14.08.2023 um 11:03

Guter Artikel. Jedock könnten die Träger sehrwohl kleine Sachen selber ohne großen Aufwand erledigen, so dass hier die Leitungen belastet werden. Etwa Anmeldungen digital, Nutzung der Kita App. Die Träger egal ob Kommune oder andere schieben vieles auf die KiGa Leitungen ab, obwohl es selbst lösbar wäre. Dann müssen die Überstunden ausbezahlt werden und nicht abgebaut werden bzw. verfallen. Sicherlich sollten die Eltern mehr Zahlen, so dass ein anständiges Gehalt gezahlt werden kann. Ebenso sollte die Ausbildung auf 3 Jahre wie überall gesetzt werden. Dazu ein Ausbildungsgehalt. Aber wenn die Träger, Gebühren immer nur erhöhen ohne Transparanz...dann braucht man sich nicht wundern. Spreche hier aus eigener Erfahrung.



Ann-Cathrin D.

am 12.08.2023 um 19:05

Ich wusste noch gar nicht, dass Mönchengladbach in Baden-Württemberg liegt!



Peter S.

am 12.08.2023 um 19:13

warum gibt es zuwenig erzieherinen? überzogene erwartung der eltern, überbordende bürokratie, und wieviele eltern wären bereit erzieherin oder erzieher zu werden???



Michaela G.

am 13.08.2023 um 20:45

Zuwenig Gehalt. Die Eltern sind nicht bereit, das zu zahlen, was notwendig wäre. Genauso ist es in der Pflege. Kein Pflegender oder Angehöriger ist bereit, dass zu zahlen, was notwendig wäre, um den Pflegekräften ein angemessenes Gehalt zahlen zu können.



Frank H.

am 12.08.2023 um 10:07

Sehr informativ und gut recherchiert. Vor allem die Einbindung der betroffenen Erzieherin gibt dem Inhalt Authentizität. In vielen Fällen führen Arbeitsbelastung und mangelnder persönlicher Respekt tatsächlich auch zu Kündigungen, was die Lage nicht verbessert. Vielleicht ist die Betreuung gemessen am Aufwand auch einfach zu billig - man denke nur daran, was ein professioneller Haustiersitter kostet ! Der Einwand das sei ja Luxus offenbart genau das Problem - mangelnde Wertschätzung für die verantwortungsvolle Erziehungstätigkeit.



Kommentare anzeigen