Bayern

Eifel-Vulkanasche im Rachelsee


Vulkanasche als Beifang.

Vulkanasche als Beifang.

Von Redaktion Regionales

Vor rund 13 000 Jahren haben vulkanische Sedimente beachtliche Strecken zurückgelegt. So zeigen jüngste Forschungsergebnisse des Nationalparks Bayerischer Wald, der Karlsuniversität Prag und der Universität Bern, dass im Rachelsee im Landkreis Freyung-Grafenau Vulkanasche aus der Eifel zu finden ist. Dabei handelt es sich um Überbleibsel einer Eruption, die etwa 11 000 vor Christus stattgefunden und eine große Fläche bis zu 50 Meter dick mit vulkanischem Material bedeckt hat. Der Laacher Vulkan, dessen Krater den Laacher See in Rheinland-Pfalz bildet, spie dabei eine große Aschewolke aus. "Anders als bislang angenommen zog diese Wolke wohl direkt gen Osten", sagt Marco Heurich, Sachgebietsleiter im Nationalpark Bayerischer Wald laut Mitteilung. Im Gletschersee unter dem Großen Rachel wurden Tephra-Partikel entdeckt, ascheförmige Sedimente, die bei der Eruption in die Luft geschleudert wurden. "So weit im Südosten, in einer Entfernung von 470 Kilometern Luftlinie, konnte dieser Ausbruch des Laacher Vulkans bisher noch nie nachgewiesen werden", sagt Heurich. Möglich wurde dies durch Bohrungen mit bis zu viereinhalb Metern in die Schlammschicht am Grund des Rachelsees. Eigentlich wollten die Wissenschaftler bei den Untersuchungen klären, wie sich die Vegetation im Bayerischen Wald über die Jahrtausende entwickelt hat. "Die vulkanische Erkenntnis ist ein überraschender Beifang", sagt Heurich.

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