Verleihung in Nürnberg

Dialektpreis 2023: Das sind die Preisträger aus der Region


sized

Die diesjährigen Gewinner des Dialektpreises aus der Region: Kabarettistin Claudia Pichler, Mundart-Rapperin RiA Reiser und Professor Ludwig Zehetner (von links). 

Von Redaktion idowa

Dialekt ist die Sprache der Heimat. Dementsprechend liegt er Heimatminister Albert Füracker schon von Berufs wegen am Herzen. Am Donnerstagabend verleiht er in Nürnberg den diesjährigen Dialektpreis an Personen, die sich besonders um Bayerns Mundart verdient gemacht haben. Dabei ist für jeden der sieben Regierungsbezirke ein Preisträger vorgesehen. Wir stellen die Preisträger aus der Region näher vor. 

Für die Oberpfalz kann heuer Professor Ludwig Zehetner die Auszeichnung entgegennehmen. Er trägt seinen Spitznamen "Dialektpapst" zu Recht, gilt als einer der renommiertesten Experten auf dem Gebiet des bairischen Dialekts. Zehetner lehrte 34 Jahre lang am Musikgymnasium der Domspatzen, war zudem Honorarprofessor für bairische Dialektologie an der Universität Regensburg. Er ist zudem Verfasser des populären Werks "Bairisches Deutsch - Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern". 

In Niederbayern geht der Preis heuer an eine Musikerin. Genauer: Die Hip-Hop-Künstlerin RiA Reiser aus Mainburg. Nachdem sie aufgrund ihres markanten "R's" keine Chance für sich im herkömmlichen Pop entdeckte, schuf sie mit ihrem "Jodel-Pop" einfach ein eigenes Genre. 2019 erfand sie sich als Mundart-Rapperin erfolgreich neu, heute wird sie auch gerne "Hip-Hop-Queen der Holledau" genannt. 

Auch die Preisträgerin aus Oberbayern verbindet erfolgreich Tradition und Moderne: Claudia Pichler ist als Kabarettistin, Moderatorin und Buchautorin erfolgreich. Sie promovierte über Gerhard Polt, sammelte mit der Musikgruppe "Die drei Haxn" Bühnenerfahrung und wirkt seit 2018 bei der "Freitagscomedy" von Günther Grünwald mit. Mittlerweile ist sie auch als Solo-Kabarettistin erfolgreich. Derzeit ist sie mit ihrem Programm "Eine Frau sieht weißblau" unterwegs.