Schule

Deutschtest-Einladungen für Kita-Kinder werden verschickt


sized

Wer eine Sprache nicht spricht, tut sich auch schwer beim Lesen- und Schreibenlernen. (Symbolbild)

Von dpa

Für das erstmals in Bayern durchgeführte "Sprachscreening" bekommen viele Eltern von Vier- und Fünfjährigen in der nächsten Zeit eine Einladung zum Sprachtest. Die Vorbereitungen auf die verpflichtende Sprachstandserhebung vor dem letzten Kindergartenjahr lägen auf schulischer Seite im Zeitplan, teilte das Kultusministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. "Die bayernweiten Sprachstandserhebungen können daher wie geplant erstmalig im März 2025 umgesetzt werden."

Hintergrund ist das Bestreben, dass kein Mädchen und kein Bub mit zu schlechten Deutschkenntnissen eingeschult wird und somit gleich zum Start seiner Schullaufbahn Nachteile erleidet. Zum Test in der Grundschule müssen aber nur diejenigen Kinder kommen, bei denen ihre Kindertagesstätte Zweifel hat oder Defizite sieht - und diejenigen, die gar nicht in einer Kita sind. Auch Kinder in einer schulvorbereitenden Einrichtung oder einer heilpädagogischen Tagesstätte sind von der Verpflichtung ausgenommen.

Entsprechende Bescheinigungen über Befreiungen mussten die Kindertagesstätten den Eltern bis Ende Januar ausstellen. Bis Ende Februar werden nun die Termine für die Tests im März und April vergeben. Wenn bei der Überprüfung festgestellt wird, dass ein Kind zu schlecht Deutsch spricht, wird es zum Besuch einer Kita mit integriertem Vorkurs verpflichtet. Das heißt: Die Eltern müssen einen geeigneten Platz suchen und annehmen, sodass das Kind im letzten Jahr vor der Einschulung 240 Stunden Sprachförderung erhält.

Laut Kultusministerium werden zum Schuljahr 2026/2027 voraussichtlich rund 128.000 Kinder in Bayern schulpflichtig. Insgesamt werden etwa 40.000 Kinder zum Test in den Grundschulen erwartet. Dem Familienministerium zufolge verbringen schon jetzt 99 Prozent der Kinder eines Jahrgangs das letzte Jahr vor der Einschulung in einer Kita.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.