Appell
Deutsche Kunstakademien warnen vor massiven Sparplänen
24. Januar 2025, 06:00 Uhr
Mehrere große Akademien der Künste warnen vor den Folgen massiver Kürzungen in der Kultur. "In einer zunehmend polarisierten Welt können Kunst und Kultur Räume für Dialog und Begegnung öffnen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und zu nationalen und internationalen Verständigung beitragen", teilten die Präsidenten von sechs deutschen Akademien in einem Appell mit.
Kulturförderung sei keine Subvention, die je nach Wirtschaftslage bemessen werden kann. Sie sei eine "lebensnotwendige Investition", damit sich jeder Einzelne entfalten könne. Den freien Zugang zu kultureller Bildung müsse die öffentliche Hand von der "Kindertagesstätte bis zum Lebensabend" für alle Schichten gewährleisten. Kultur dürfe weder von Sponsoring noch von politischen oder nationalen Interessen abhängig gemacht werden.
Hintergrund sind Sparpläne bei vielen Kulturinstitutionen in Deutschland. Allein im Berliner Kulturetat fallen dieses Jahr rund 130 Millionen Euro weg, knapp zwölf Prozent des angedachten Budgets. Dagegen wurde lautstark protestiert. Auch die Bayreuther Festspiele in Bayern sehen sich aus Geldmangel zu drastischen Einschnitten beim Jubiläumsprogramm 2026 gezwungen.
Für den Appell schlossen sich die Präsidenten der Akademie der Künste in Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste zusammen. Auch die Sächsische Akademie der Künste, die Freie Akademie der Künste in Hamburg und die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste beteiligen sich.
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