Elektronikhändler aus der Oberpfalz

Conrad Electronic schließt fast alle Filialen


Der Elektronikhändler Conrad verabschiedet sich von seinem Filialgeschäft in der bisherigen Form. Bis Ende des Jahres sollen fast alle Niederlassungen geschlossen werden.

Der Elektronikhändler Conrad verabschiedet sich von seinem Filialgeschäft in der bisherigen Form. Bis Ende des Jahres sollen fast alle Niederlassungen geschlossen werden.

Conrad Electronic wird im Laufe des Jahres fast all seine Filialen schließen. Das teilte das Elektronikunternehmen aus Hirschau (Kreis Amberg-Sulzbach) am Dienstag mit. Auch die Niederlassung in Regensburg ist davon betroffen.

Conrad begründete die Entscheidung damit, dass immer weniger Kunden vor Ort einkaufen würden. Der Trend gehe ganz klar in Richtung Onlinehandel. Diese Entwicklung sei durch die Corona-Pandemie noch einmal deutlich beschleunigt worden. "In diesem Zuge wird Conrad seine Filialen nicht mehr im bisherigen Format und der bisherigen Zahl betreiben", so das Unternehmen. Konkret soll nach aktuellem Stand nur die Filiale in Wernberg-Köblitz (Kreis Schwandorf) weiter betrieben werden. "Alle weiteren Filialstandorte sind beziehungsweise werden im Laufe des Jahres geschlossen", heißt es in der Erklärung.

Conrad Electronic betreibt elf Filialen in ganz Deutschland. Von der Schließung betroffen wären demnach die Geschäfte in Berlin, Bonn, Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Mannheim, München und Regensburg. Stattdessen will das Unternehmen künftig vermehrt auf sogenannte "B2B"-Filialen setzen. Die Abkürzung steht für "Business to Business" und beschreibt den Verkauf ausschließlich an Geschäftskunden. In Hürth (Nordrhein-Westfalen) hat Conrad bereits eine B2B-Filiale errichtet, die nur an andere Unternehmen und nicht an Privatpersonen verkauft. Nach weiteren Standorten werde aktuell gesucht.

Wie viele Mitarbeiter von den Schließungen betroffen sind, ließ Conrad in seiner Mitteilung offen. "Natürlich fällt uns dieser Schritt sehr schwer. Wir haben unsere Beschäftigten daher frühzeitig informiert und sind in Gesprächen, um sozialverträgliche Regelungen zu finden und unserer sozialen Verantwortung gerecht zu werden", wird Conrad-CEO Ralf Bühler in der Mitteilung zitiert. Mitarbeiter hätten "selbstverständlich die Möglichkeit, sich auf offene Stellen innerhalb der Conrad Gruppe zu bewerben."