Kultur

Bayreuther Festspiele gehen zu Ende


sized

Dauerbrenner mit Pausenshow: Die bunte «Tannhäuser»-Inszenierung (Archivbild).

Von dpa

Mit einem Dauerbrenner gehen auf dem Grünen Hügel von Bayreuth die Richard-Wagner-Festspiele zu Ende. Der "Tannhäuser" in der Regie von Tobias Kratzer setzt den Schlusspunkt unter die Spielzeit 2024.

Intendantin Katharina Wagner dürfte zufrieden sein. Nachdem 2023 einige Tickets für das eigentlich traditionell ausverkaufte Opernspektakel nicht weggegangen waren, meldeten die Festspiele in diesem Jahr wieder volles Haus.

Die Saison wird aber wohl vor allem deshalb im kollektiven Klassik-Gedächtnis bleiben, weil zum ersten Mal in der Geschichte der Festspiele mehr Dirigentinnen am Pult standen als männliche Kollegen.

Simone Young war die erste Frau, die jemals Wagners vierteiliges Opus "Der Ring des Nibelungen" in Bayreuth dirigierte. Dazu kamen Oksana Lyniv mit dem "Fliegenden Holländer" und Nathalie Stutzmann mit dem "Tannhäuser".

sized

Nach den Festspielen ist vor den Festspielen (Archivfoto).

Kurz vor dem Ende der Festspiele hatte die Leitung am Wochenende mitgeteilt, dass künftig ein neuer Mann an der Spitze des renommierten Festspiel-Chores stehen soll: Fast ein Vierteljahrhundert lang war Eberhard Friedrich Chorleiter, jetzt bricht mit seinem Nachfolger Thomas Eitler-de Lint eine neue Ära an.

Jetzt dürfte es erst einmal wieder etwas ruhiger werden auf dem Grünen Hügel - bevor dann die Vorbereitungen auf die kommende Saison starten. Für 2025 holen die Festspiele einen Musical-Experten nach Bayreuth: Der Regisseur Matthias Davids, künstlerischer Leiter der Sparte Musical am Landestheater Linz, soll eine Neuproduktion der "Meistersinger von Nürnberg" inszenieren.

Wie bereits angekündigt, kommt auch der frühere Musikdirektor Christian Thielemann nach einigen Jahren Hügel-Abstinenz zu den Festspielen zurück. Er wird 2025 den "Lohengrin" mit dem Bühnenbild von Kunst-Star Neo Rauch dirigieren, der nach einer Pause erneut aufgeführt werden soll.

Für das große Jubiläumsjahr 2026, wenn 150 Jahre Festspielgeschichte gefeiert werden, plant Katharina Wagner eine kleine Abweichung vom strengen Kanon: Wagners Werk "Rienzi" soll im Festspielhaus aufgeführt werden.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.