Maul- und Klauenseuche

Bayern hofft auf weitere Entwarnung nach Tierseuchen-Fällen


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Bayern hofft darauf, weiter seuchenfrei zu bleiben. (Archivbild)

Von dpa

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg und den daraus resultierenden Handelsbeschränkungen hofft die bayerische Staatsregierung auf weitere schrittweise Entwarnung.

Bislang sei keine weitere Verbreitung des hoch ansteckenden Virus festgestellt worden, berichtete der Tierseuchen-Experte aus dem Umweltministerium, Ulrich Wehr, im Umweltausschuss des Landtags. Auch alle Untersuchungen von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen, die seit Anfang Dezember aus Brandenburg nach Bayern geliefert wurden, seien bislang negativ gewesen.

In einer Wasserbüffel-Herde im brandenburgischen Ort Hönow am östlichen Stadtrand Berlins waren Tiere mit der Maul- und Klauenseuche infiziert. Für Menschen ist das Virus ungefährlich, für Rinder, Schafe, Ziegen oder Schweine ist es jedoch hochansteckend. Zoo- und Wildtiere können ebenfalls erkranken. Seit dem Virus-Nachweis gab es in Deutschland bisher keinen weiteren bestätigten Fall.

Die Folgen des ersten MKS-Ausbruchs in Deutschland seit mehr als 35 Jahren sind auch in Bayern spürbar: Innerhalb Deutschlands und der Europäischen Union sei zwar weiterhin Handel möglich, sagte Wehr. Einige Drittstaaten, darunter die USA, Kanada, Großbritannien, China und Südkorea, hätten aber teils Importverbote für alle Waren tierischen Ursprungs verhängt.

Betroffen davon sind laut Wirtschafts- und Agrarministerium vor allem die Milchwirtschaft und die milchverarbeitende Industrie, beispielsweise Unternehmen, die Milchpulver für Babynahrung produzieren. Deren Waren könnten etwa nicht mehr nach Großbritannien geliefert werden, obwohl das Land eigentlich dringend darauf angewiesen sei. Die Folge: Die Produkte müssten in Bayern gelagert werden - und die Lager würden langsam knapp.

Wichtig sei, dass Bayern schnellstmöglich wieder Handel treiben könne, betonte eine Vertreterin des Wirtschaftsministeriums. Ziel müsse deshalb sein, dass Exportzertifikate regionalisiert ausgestellt werden. Eine solche Regionalisierung soll Exporte etwa aus Bayern rasch wieder ermöglichen.

Für den Fleischmarkt haben die Handelseinschränkungen dagegen kaum Folgen. Denn laut Agrarministerium sind diese Märkte auf den Handel innerhalb Deutschlands und der EU fokussiert, und da gebe es keine Einschränkungen.


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