Protest in Niederaichbach
Atomkraftgegner demonstrieren gegen AKW Isar 2
4. März 2023, 15:03 Uhr aktualisiert am 4. März 2023, 18:39 Uhr
Bei einer angekündigten Blockadeaktion am Kernkraftwerk Isar 2 bei Landshut haben am Samstagnachmittag rund 50 Aktivisten der Gruppierung "Runterfahren" gegen einen möglichen Weiterbetrieb deutscher Kernkraftwerke über den 15. April hinaus demonstriert.
Dabei sind die Aktivisten aus ganz Deutschland auf Gegendemonstranten der Gruppe "Nuklearia" getroffen, die die Kernenergie als wesentliche Säule der Energieversorgung behalten wollen. Während sich die beiden Gruppen lediglich hitzige Wortgefechte lieferten, kam es eine Stunde später bei der laut Polizei eigentlich "friedlichen Aktion" zu unschönen Szenen.
Anti-Atomkraft-Aktivisten versuchten auf der Zufahrtsstraße am Ortseingang Niederaichbach ein vier Meter hohes Dreibein aufzustellen, um darauf zu demonstrieren und die Straße zu blockieren. Die Polizei konnte die Aktion noch im Ansatz verhindern. Gegen die verantwortlichen Aktivisten wird jetzt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.
Neben den zwei angemeldeten Versammlungen kam es laut Polizei noch zu mehreren spontanen Protestaktionen. Der störungsfreie Betrieb des Kernkraftwerks sei aber "jederzeit gewährleistet" gewesen. Insgesamt waren laut Schätzungen der Polizei etwa 60 Demonstranten vor Ort.
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zeigte sich am Freitag bei einem Besuch in unserem Verlagshaus in Straubing irritiert über den geplanten Protest. Hier sein Statement im Video: