"Einfach großartig"
Anfragen für Urlaub in Bayern steigen
5. Mai 2021, 7:12 Uhr aktualisiert am 6. April 2023, 14:33 Uhr
Kaum hat die Staatsregierung die Möglichkeit für Pfingsturlaub in Bayern angekündigt, stehen die Telefone in Tourismusregionen kaum noch still. Wer jetzt buchen will, ist in einigen Fällen aber schon zu spät dran.
Nach der Ankündigung der Staatsregierung, Pfingsturlaub in Bayern zu ermöglichen, sind die Anfragen bei vielen Tourismusbetrieben am Dienstag gestiegen. So wurden nach Angaben der Allgäu GmbH in beliebten Ferienorten wie Füssen und Oberstdorf "deutlich mehr Anrufe und Anfragen registriert". Auch der Tourismusverband Ostbayern berichtete von gestiegenem Interesse.
Gerade bei Ferienwohnungen kann die Suche nach freien Betten im Freistaat aber schwierig werden. "Die sind in der Regel schon ausgebucht", sagte der Präsident des Verbands der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern, Daniel Rousta. "Oft wurde da schon im vergangenen Jahr fürs Folgejahr reserviert, nur bisher hat man immer stornieren müssen." Dementsprechend groß sei jetzt die Freude über die Öffnungsperspektive: "Das ist einfach großartig."
Auch die Sprecherin der Allgäu GmbH, Simone Zehnpfennig, sprach am Dienstag von einer "richtig gelösten Stimmung" bei touristischen Betrieben in der Region. Der Ferienort Bad Hindelang (Landkreis Oberallgäu) sei am Dienstag von Nachfragen "überrannt" worden. In Regionen wie dem Bayerischen Wald sei die Zahl der Anrufe ebenfalls gestiegen, sagte ein Sprecher am Dienstag. "Unser Gästeservice hat heute Nachmittag viel telefoniert."
Das Kabinett hatte am Dienstag beschlossen, mit Beginn der Pfingstferien am 21. Mai in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 wieder touristische Angebote zuzulassen. Dazu zählen Hotels, Ferienwohnungen und -häuser sowie Campingplätze. Die konkreten Auflagen für inzidenzabhängige Öffnungen, wie Testpflichten und Hygienekonzepte, sollen bis zur kommenden Woche von den Ministerien erarbeitet werden.
Öffnungsmöglichkeiten soll es unter diesen Bedingungen auch für "spezielle touristische Infrastrukturen" geben. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nannte am Dienstag als denkbare Beispiele "Freizeiteinrichtungen von der Seilbahn bis zum Reisebus".
Ein Kernpunkt ist aber auch: Sollten die Corona-Zahlen regional steigen, müssten die Öffnungen wieder zurückgenommen werden. Um eine stabile Inzidenz von unter 100 zu erreichen, kündigte die Allgäu GmbH daher noch am gleichen Tag eine Kampagne unter dem Titel "Unter 100 geht es nur gemeinsam" an. Dafür wolle man Kommunen, Betriebe und Zulieferer mit ins Boot holen, sagte Sprecherin Zehnpfennig.