Wirtschaftsminister

Aiwanger dringt auf günstigen Ökostrom für Wasserstoff


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Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern, spricht.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger möchte mehr Druck auf den Bund ausüben, um der größten Anlage für grünen Wasserstoff in Bayern wieder einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. Er werde sich in dieser Sache nun an alle bayerischen Bundestagsabgeordneten wenden, kündigte Aiwanger (Freie Wähler) nach einem Gespräch mit den Betreibern der Elektrolyse-Anlage in Wunsiedel am Freitag an. Der Bund habe das Problem bislang nicht erkannt.

Die Wasserstoff-Produktion in Oberfranken steht seit Monaten weitgehend still. In der Anlage wird Wasser unter Einsatz von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Dafür ist die Anlage auf große Mengen günstigen Strom aus Wind und Sonne angewiesen.

Durch die derzeit geltende Strompreisbremse müssen Stromanbieter aber mit einer Erlösabschöpfung rechnen, die anhand der hohen Preise an der Strombörse berechnet wird. Sie können den günstig erzeugten Wind- und Solarstrom also nicht günstig an die Elektrolyse-Anlage verkaufen. Aus diesem Grund wird die Wasserstoff-Produktion laut den Betreibern unrentabel.

Aiwanger fordert deshalb Ausnahmen von der Strompreisbremse für Elektrolyseure. Der Bund habe diesen Sonderfall nicht bedacht, sagte der Minister am Freitag. Das könne passieren, doch dann müsse auch reagiert werden. Eine zuvor geplante Verdopplung der Leistung der Wunsiedler Anlage sei wegen dieser Problematik abgesagt worden, sagte der Minister. Zuvor hatte sich Aiwanger bereits mit einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gewandt.