„Motorradsicherheit“ 2019
235 Motorräder wurden bei Kontrollen beanstandet
2. August 2019, 10:35 Uhr aktualisiert am 6. April 2023, 7:01 Uhr
Im gesamten Juli fand die Schwerpunktaktion "Motorradsicherheit" der Polizei in Niederbayern statt. Über 950 Motorräder wurden kontrolliert.
Ziel der Aktion war es nach Angaben der Polizei, die Motorradsicherheit zu erhöhen und gegen lärmende, manipulierte Motorräder vorzugehen. Von den 953 kontrollierten Motorrädern mussten die Beamten 235 beanstanden. Bei 33 erlosch die Betriebserlaubnis, bei 35 untersagten die Polizisten die Weiterfahrt. Hintergrund waren überwiegend unzulässige Umbauten an den Bremsen, Auspuffanlagen und besonders die hohe Anzahl an mangelhafter Bereifung. Wie zum Beispiel beim Fahrer einer KTM aus Tschechien, dessen Ausflugsfahrt in Niederbayern beendet wurde. Hier war der Reifen fast komplett heruntergefahren. Er bezahlte vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 200 Euro. In Bezug auf Alkohol wurde bei einem Motorradfahrer ein Wert von 1,7 Promille festgestellt. Fünf Fahrer hatten keine Fahrerlaubnis.
Im Jahr 2018 kam es auf Niederbayerns Straßen zu 1.062 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Motorradfahrern. Dabei wurden 996 Personen verletzt und 22 getötet. Individuelle Fahrfehler und überhöhte beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit stellten die Hauptunfallursachen beim Motorradfahrer dar. Bereits im 1. Halbjahr 2019 passierten 405 Verkehrsunfälle mit Motorrädern in Niederbayern. Dabei wurden 371 Motorradfahrer verletzt und sieben getötet.