Wie weit täglich und warum?

10 Fakten zur Mobilität in Bayern


Ein Schnellzug der Deutsche Bahn AG fährt neben der Autobahn A3.

Ein Schnellzug der Deutsche Bahn AG fährt neben der Autobahn A3.

Von Redaktion idowa

Der Regionalbericht Bayern der größten Mobilitätsstudie Deutschlands (MiD) ist erschienen. Er zeigt: Die Bevölkerung Bayerns ist sehr mobil. Der größte Teil des Verkehrsaufkommens entfällt dabei nach wie vor auf das Auto.

Die Zahlen, die sich in der aktuellen MiD finden, sind eindrücklich. Erhoben hat sie ein Forscherteam des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft GmbH in der Zeit von Mai 2016 bis September 2017. Im Freistaat Bayern waren über 100.000 Personen aus knapp 50.000 Haushalten daran beteiligt. Differenziert nach Regierungsbezirken, kreisfreien Städten und Landkreisen gibt der Regionalbericht Bayern nun Aufschluss darüber, warum sich die Menschen in Bayern bewegen, wie lange und womit. So sieht ein typischer Tag in Bayern in Zahlen aus.

86 Prozent sind täglich mobil

Die Mobilitätsquote ist verglichen mit der vergangenen Erhebung im Jahr 2008 kaum verändert. Damals waren 89 Prozent der bayrischen Bürgerinnen und Bürger an einem durchschnittlichen Tag unterwegs. Zu beachten ist, dass die Erhebungsgrundlage im Jahr 2017 breiter ist, als das noch im Jahr 2008 der Fall war.

506 Millionen Kilometer insgesamt

Insgesamt werden in Bayern 506 von allen Personen, die unterwegs sind, 506 Millionen Kilometer zurückgelegt. Das ist ein leichter Zuwachs gegenüber 2008. Insbesondere in den Großstädten nimmt die Anzahl an Kilometern, die täglich zurückgelegt wird, immer mehr zu.

78 Minuten unterwegs

Die Zeit, in der die Menschen täglich unterwegs sind, hat sich gegenüber 2008 nicht verändert. Im Vergleich zur Studie von 2002 ist ein Zuwachs von neun Minuten zu verzeichnen.

Jeder fährt im Schnitt 39 Kilometer

Die Wegstrecke, die jeder einzelne täglich abspult, liegt bei 39 Kilometer - derselbe Wert wie im Jahr 2008.

91 Prozent haben Führerschein

Der Anteil derjenigen Verkehrsteilnehmer, die einen Autoführerschein haben, hat sich im Vergleich zu 2008 leicht erhöht. Er liegt bei 91 Prozent der ab 17-Jährigen.

Viele Fahrzeuge bedeutet auch: regelmäßig staut es sich. So auch auf der A3 bei Regensburg. (Symbolbild)

Viele Fahrzeuge bedeutet auch: regelmäßig staut es sich. So auch auf der A3 bei Regensburg. (Symbolbild)

7,7 Millionen Fahrzeuge

Die bayrische Pkw-Flotte ist auf etwa 7,7 Millionen Fahrzeuge angewachsen. Damit kommt mehr als ein Auto auf jeden Haushalt. Der Wert unterscheidet sich regional aber stark. In Oberbayern besitzt ein Viertel der Haushalte kein Auto, in Niederbayern liegt dieser Wert nur bei 10 Prozent.

59 Prozent Auto oder Motorrad

Auf den sogenannten motorisierten Individualverkehr entfallen rund 59 Prozent der täglichen Mobilität. 11 Prozent des Verkehrsaufkommens entfällt auf das Fahrrad. Der öffentliche Verkehr hat einen Anteil von ebenfalls 11 Prozent. Zu Fuß werden etwa 20 Prozent der Strecken zurückgelegt.

Carsharing nimmt langsam zu. Foto: Inga Kjer

Carsharing nimmt langsam zu. Foto: Inga Kjer

5 Prozent Carsharing

2017 sind in Bayern 5 Prozent der Haushalte bei einem oder mehreren Carsharing-Anbietern registriert.

Freizeit ist häufigster Grund

Mit 28 Prozent werden die meisten Wege in Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten zurückgelegt. Auf dem zweiten Platz kommen mit 27 Prozent dienstliche Gründe, inklusive der Anfahrt zur Arbeit. Dieser Anteil hat gegenüber 2008 deutlich zugenommen. Bei der vergangenen Erhebung lag er noch bei 22 Prozent.

Oberbayern an der Spitze

Die meisten Kilometer werden täglich in Oberbayern zurückgelegt. Insgesamt summieren sich die Personenkilometer hier auf 189 Millionen. In dieser Statistik belegt Niederbayern mit 38,4 Millionen Kilometer den vorletzten Platz, In der Oberpfalz beläuft sich der Wert auf 44,4 Millionen Kilometer.