Landshut
Ele Schöfthaler erhält Ellen-Ammann-Preis
2. Juli 2019, 14:32 Uhr aktualisiert am 3. Juli 2019, 19:21 Uhr
Im Einsatz für die Rechte anderer Frauen mutig und kreativ Grenzen überschreiten - das zeichnet die Gewinnerinnen des diesjährigen Ellen-Ammann-Preises aus. Er wurde gestern, Montag, vom Katholischen Deutschen Frauenbund Landesverband Bayern (KDFB) im Münchner Maximilianeum unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Ilse Aigner verliehen. Die Abgeordnete Ruth Müller hatte die Kandidatin zu diesem Preis vorgeschlagen. Der vom KDFB ausgelobte Ellen-Ammann-Preis wird in diesem Jahr zum vierten Mal verliehen. "Jede der Preisträgerinnen zeigt, dass es ihr um die Sache geht, auch wenn sie sich gegen Autoritäten und widrige Umstände durchsetzen muss", so die KDFB-Landesvorsitzende Emilia Müller.
Seit 2004 eröffnete Ele Schöfthaler mit ihrem Verein "ZAK - Zentrum für Arbeit und Kultur" 30 Kindernester mit flexiblen Betreuungsangeboten für Kinder von schichtarbeitenden Müttern in Schwabach und Landshut. Derzeit werden 300 Kinder betreut, zum Teil auch nachts oder am Wochenende. Die Anrufe gehen an ihrem Schreibtisch beim Verein "ZAK - Zentrum für Arbeit und Kultur" in Landshut ein, der die Kindernester unterstützt. Von hier aus koordiniert sie als Vereinsvorsitzende mit ihrer Mitarbeiterin alles rund um die Landshuter Kindernester.
Ele Schöfthaler ist zudem Quartiersmanagerin der Stadt Landshut. Im neuen Quartiersladen, einer Art Sozialzentrum, den ZAK-Verein und Stadt gemeinsam betreiben, hat sie für Nöte aller Art ein offenes Ohr. An zwei Tagen pro Woche können hilfesuchende Frauen hier um Rat fragen, zum Beispiel bei Themen wie Job- und Wohnungssuche, Kinderbetreuung, Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse oder Verschuldung. Der Einsatz für Frauenrechte liegt Ele Schöfthaler sehr am Herzen: Schon als Studentin hat sie eine feministische Frauenzeitschrift mitbegründet, später rief sie den Frauenhaus-Verein Schwabach mit ins Leben.