Cham
Arbeitskampf geht in die nächste Runde: Zweiter Warnstreik vor Siemenswerk
21. Februar 2015, 11:59 Uhr aktualisiert am 21. Februar 2015, 11:59 Uhr
Der politische Sekretär der IG Metall, Oliver Berner, hat am Freitag in Cham von einer Blockadehaltung der Arbeitgeberverbände gesprochen. Das habe den zweiten Warnstreik vor den Toren des Siemenswerks erforderlich gemacht.
Er informierte über die Ergebnisse der Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Statt der geforderten 5,5 Prozent mehr Lohn wollten die Unternehmer lediglich 2,2 Prozent drauflegen - Trillerpfeifenkonzert. Die Arbeitgeber wollten zwar die Alterszeit, aber nur für zwei Prozent und nur für die gesundheitlich angeschlagene Belegschaft. Wer dazu gehöre, entscheide der Chef - Trillerpfeifenkonzert. Mit der Forderung nach einer Bildungsteilzeit stünden also drei Punkte ganz oben auf der Liste der Gewerkschaft. "Nur wenn alle erfüllt werden, sind wir zufrieden", rief Berner. Die IG Metall werde nicht von ihren Forderungen abrücken. Die Gewerkschaften wüssten um die guten Zahlen der Unternehmen. Sollten die Arbeitgeber also weiterhin die Arbeiter in der Metall- und Elektrobranche "für dumm verkaufen", dann sei eine Urabstimmung rasch eingeleitet, drohte er. Pläne für weitere Arbeitskämpfe lägen schon in der Schublade. Den mehr als 200 Chamer IG-Metallern vor dem Hauptportal dankte er. "Ihr seid eine sichere Bank und immer dabei, wenn es ums Streiken geht", sagte Berner.